Nachdem die Veranstalter der „Boucles Bastogne“ im Rahmen des Ortsumzugs im letzten Jahr auf den „Pilote Mystere“ verzichtet hatten, war es dieses Jahr wieder so weit.
Den Fans wurden etappenweise in den Wochen vor der Rallye Stichpunkte zum unbekannten VIP-Piloten verraten. So kam die Rallye während der Winterzeit schnell wieder ins Gespräch und die Webforen brodelten vor Vermutungen bezüglich des geheimnisvollen Rallyepiloten. Zeitweise war sogar die Rede von Rekordweltmeister Sebastien Loeb. Erst kurz vor Rallyebeginn war dann mit den letzten Informationen klar, um wen es sich handelte. Der unbekannte „Pilote Mystere“ war in diesem Jahr der WM-erprobte Este Markko Märtin. Seit seinem Rückzug Ende 2005 nur noch ganz selten am Steuer eines Rallye-Autos anzutreffen, ließ er sich zur diesjährigen Rallye „Boucles Bastogne“ zum Einsatz auf einem Ford Escort Gruppe 4 überreden. Auf dem heißen Sitz neben ihm nahm Stefane Prevot Platz.Im großen Starterfeld, das wie in den vergangenen Jahren wieder in drei Gruppen (Demo, Legenden & Classic) aufgeteilt war, stand der ehemalige Rallye-Profi in Konkurrenz zu den vielen einheimischen Spezialisten. Der aus Estland stammende Märtin schlug sich, trotz eigener Tiefstapelei im Vorfeld, mehr als beachtlich und musste sich am Ende nur dem ehemaligen belgischen Rallyemeister Bernard Munster geschlagen geben. Dieser konnte aufgrund eines Reifenschadens von Markko Märtin den zweiten Tag mit einem kleinen Zeitpolster gegenüber dem Esten in Angriff nehmen.